Frau Holle

Illustration: © Palma Fiacco

 

 Goldmarie (Diana Spadarotto) lernt von Frau Holle (Nicole Haas-Clerici) wie man die Kissen richtig schüttelt, damit es auf der Erde im Winter schön schneit.

AUFFÜHRUNG AUSSER ABONNEMENT

 

Von der tüchtigen Gold- und der faulen Pechmarie

 

Märchenspiel in Dialekt für Kinder ab 4 Jahren nach den Gebrüdern Grimm

Märlitheater Zürich, Regie: Ruedi Haas

 

 

 

Freitag, 21. Januar 2022, 14 Uhr und 19 Uhr

im EQUILIBRE, Freiburg

 

14.00 Uhr geschlossene Schulaufführung, 19.00 Uhr öffentliche Familienaufführung


Ticketkauf


Einschreibung für Schulen


Es war einmal eine Mutter mit zwei Töchtern. Die eine war eitel und faul, die andere dagegen war fleissig und brav. Die Mutter bevorzugte die eitle Tochter.

Eines Tages fiel der Fleissigen beim Spinnen die Spindel in den Brunnen. Da stieg sie kurzerhand hinab, um sie wieder herauszuholen. Doch dabei landete sie unvermittelt auf einer schönen Blumenwiese. Sie kam zu einem Ofen mit Broten, die riefen ihr zu: «Zieh uns heraus!». Sie machte, was die Brote verlangten. Dann kam sie zu einem Apfelbaum. Die Äpfel flehten sie an, sie solle sie pflücken. Auch dies tat die Fleissige. Schliesslich kam sie zum Haus von Frau Holle, die sie freundlich aufnahm und gut behandelte. Sie half tüchtig im Haushalt mit und immer, wenn sie bei Frau Holle die Kissen ausschüttelte, schneite es auf der Erde.

Nach einiger Zeit bekam sie jedoch Heimweh. Frau Holle liess sie ziehen und führte sie zum Tor, das sie mit lauter Gold überschüttete. Das Gold blieb wie ein Kleid an ihr hängen.

Als sie zu Hause ankam, krähte der Hahn: «Güggeriggüü und Güggerigaa, unsere Goldmarie ist wieder da». Da erzählte sie ihre Erlebnisse. Die faule Schwester wurde ganz neidisch und wollte auch ihr Glück versuchen. Sie tauchte in den Brunnen hinab und gelangte auf die Blumenwiese. Aber die Faule liess die Brote im Ofen verkohlen, die Äpfel am Baum verfaulen und auch bei Frau Holle rührte sie keinen Finger. Zum Abschied verlangte sie ihren Lohn. Doch statt Gold regnete das Tor Pech auf sie herunter.

 

Da kam die Faule nach Hause und war ganz mit Pech bedeckt. Der Hahn schrie: « Güggeriggüü und Güggerigaa, unsere Pechmarie ist wieder da». Das Pech aber blieb fest an ihr hängen und ging, solange sie lebte, nicht wieder weg.